Adoptieren statt kaufen!

Jeder der einem Hund ein neues Zuhause bieten möchte steht vor der Qual der Wahl: Tierschutz oder Züchter. 

Wir möchten hier gerne Happy End Geschichten erzählen, von Familien, Paaren, die sich für den Tierschutz entschieden haben. 

Wenn du uns auch deine Geschichte erzählen möchtest, dann schick uns eine PN oder poste hier in den Kommentaren. (Geschichte, Bild und warum über den Tierschutz).

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Bilder und Text werden dann von uns auf unsere Homepage übernommen.

Cleo the Staffi

 

Ich wurde von einem Vermehrer illegal und unter schlimmsten Bedingungen gezüchtet. Das Tierheim Gelsenkirchen ist dann auf mich und meine zwei Geschwister aufmerksam geworden. 

Wir wurden vom OA beschlagnahmt und mussten im Tierheim erst einmal wieder richtig gesund gepflegt werden. Da waren wir noch unter 8 Wochen. 

Nachdem das Tierheim uns drei wieder fit bekommen hat durften wir mit 12 Wochen vermittelt werden. 

 

Im Dezember 2013 saßen mein Frauchen und Herrchen abends gemeinsam vor dem Computer und haben im Internet nach Tierheimhunden gesucht. 

Dabei sind sie auf mich und meine  zwei zuckersüßen Schwestern gestoßen! 

Ich wusste noch nichts von ihnen, aber für sie war klar, morgen lernen sie mich kennen! 

 

Also sind sie am Sonntag den 22.12.2013 ins Tierheim gefahren und haben mich und meine Schwestern zum aller ersten Mal gesehen! 

Wie die drei kleinen Schweinchen standen wir hinter dem Gitter und haben uns tierisch gefreut! 

 

Frauchen konnte gar nicht in Worte fassen wie glücklich sie in diesem Moment war.

Doch es gab ein Problem: zu diesem Zeitpunkt hatten beide noch keinen Sachkundenachweis und somit keine Erlaubnis mich überhaupt führen bzw halten zu dürfen.

Sie sprachen mit dem Tierheim und fragten, wie es nun weiter geht. 

Der Mitarbeiter sagte ihnen, dass wenn zwischen den Feiertagen jemand kommt, der sämtliche Dokumente schon vorzeigen kann, sie die kleinen dann vermitteln werden. 

 

Frauchen lief es eiskalt den Rücken herunter. Sie hatte Angst!

Innerhalb von Sekunden schossen ihr tausend Gedanken durch den Kopf und dabei immer wieder die eine: ,,WIE BEKOMME ICH AM 23.12. ein Tag vor Weihnachten noch einen Sachkundenachweis!!!??" Die

Ämter sind ja meistens schon vor den Feiertagen geschlossen.

 

Es wurde spät und das Tierheim machte zu, also mussten wir uns von einander verabschieden! 

Eins war klar für meine 2 Menschen: ,,So schnell geben wir nicht auf!!!"

 

Die ganze Nacht machten sie sich Gedanken! Frauchen suchte alle Telefonnummern von den Veterinärämtern in NRW raus und ist die Fragen für den Sachkundenachweis immer wieder durch gegangen. 

 

Am Montag morgen hieß es dann alle Ämter durchtelefonieren und gucken, wo noch jemand zu erreichen war! 

Bei den ersten 16 Anrufen ging entweder keiner ans Telefon oder ein automatischer Anrufbeantworter sagte, das Amt sei über die Feiertage geschlossen! 

Doch dann endlich!!! Bei dm 17 Anruf konnte sie noch eine sehr liebe Veterinärärztin erreichen! Sie bot noch sofort einen Termin an. Sie fuhr hin und hatte den Test bestanden. 

Ganz aufgeregt hat sie Herrchen angerufen und ihm alles erzählt! (Er musste an dem Tag nämlich arbeiten) 

Am liebsten wäre Frauchen sofort ins TH gefahren und hätte mich abgeholt, doch das Tierheim hatte an diesem Tag (Montag) geschlossen! 

 

Dienstag der 24.12. Weihnachten! 

Das Tierheim hatte auf! Herrchen musste arbeiten aber Frauchen fuhr sofort wieder zu mir, um den Mitarbeitern im Tierheim zu sagen, dass sie nun alle Unterlagen dabei habe! 

 

Die Mitarbeiter staunten nicht schlecht und sagten, dass die damit wirklich nicht gerechnet haben! 

 

Sie durfte also wieder zu uns und musste feststellen, dass nur noch ich und meine Schwester Berta da waren... 

Sie erkundigte sich nach dem dritten Geschwisterchen Lilou. 

Sie wurde am Morgen schon vermittelt! 

Sie sprach mit dem Tierheimleiter und es hieß, ich könne erst umziehen, wenn Berta auch vermittelt ist, damit sie nicht alleine ist.

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit, am 29.12.2013 kam dann endlich der Tag an dem sie mich mit nach Hause nehmen durften!!! 

 

Der aller aller schönsten Tag! 

 

An dieser Stelle bedanken wir uns auch bei dem Tierheim, das uns trotz, dass wir ein junges Paar sind und auch davor keinen Listenhunden gehalten haben und somit keine Sachkunde etc hatten, das Vertrauen geschenkt haben uns Cleo zu vermitteln! 

(Wir lesen oft in Beiträgen von Tierheimen, dass pauschal eine Vermittlung an jüngere Menschen ausgeschlossen wird.

Warum diskriminieren sie junge Menschen? 

Tierheime setzen sich dafür ein, dass Listenhunden und bestimme Rassen nicht diskriminiert werden, aber diskriminieren selber Menschen die unter 25 Jahre sind.

Paradox oder? ) 

 

 

Ich bin von Anfang an in die Hundeschule gegangen und habe immer fleißig für den Wesenstest geübt, den ich dann mit zwei Jahren auch mit Bravour bestanden habe.😊 

 

"Für uns war es wichtig einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren, da die Hunde es in den Tierheimen eh schon immer sehr schwer haben und die Listenhunde ganz besonders. Und es war zu 100% die richtige Entscheidung! 

Zu ihrer Schwester Berta haben wir bis heute regelmäßigen Kontakt und die zwei sind einfach Goldstücke! Es war die beste Entscheidung die wir treffen konnten! ❤️",   Cleos Frauchen.

 

https://m.facebook.com/cleothestaffi/

 

 


Wir haben eine süße Maus aus dem Tierheim geholt. Sie war zu dem Zeitpunkt 5 und saß bereits drin seitdem sie 1 1/2 Jahre war. Sie wurde einfach vor dem Tierheim angebunden. Damals fing alles damit an, dass wir gerne einen Hund wollten, aber mein Freund die Woche über auf Montage war. Uns fehlte einfach die Zeit dafür. Also entschieden wir uns für unsere jetzige Maus erstmal eine Patenschaft zu machen und mit ihr Gassi zugehen. Die Liebe wurde von Tag zu Tag immer größer. Bis wir uns beide einen neuen Job gesucht haben und unsere Maus nun gänzlich bei uns wohnt seit knapp 2Jahren. Es gab mit ihr viele Höhen und Tiefen. Sie versteht sich mit keinen anderen Tieren. Uns war es egal. Seit fast einem Jahr leidet sie an einer chronischen Niereninsuffizienz,viele Infusionen und das ganze kämpfen hat sich gelohnt. Ihr geht es gut, aber keiner weiß wieviel Zeit sie noch hat, 6 Monate? Oder 6 Jahre? Egal es wird jede Sekunde mit Liebe, Zuneigung und ganz viel Kuscheln genutzt. Die Liebe und Zuneigung die sie uns gibt reicht völlig. Sie ist dankbar für jede Sekunde. Unsere süße Maus 😍. 
Wir würden auch wieder ein Lebewesen aus dem Tierschutz nehmen. Sie haben soviel Leid erfahren sie haben es einfach verdient geliebt zu werden ❤️

Sandra Scholz  


Abigail wurde aus einer Kellerzucht in Wien befreit mit gerade mal 6 Wochen. Sie wurde im Internet angeboten und war im Zuge einer Fahndung gegen Vermehrer.

Ich liebe sie seit 6 Jahren. 

Sabine Lord

Lord stammt aus einer Tötungs-Station in Ungarn. Eine (schlechte) TS Organisation bot ihn mir an. Man erzählte mir dann, dass er nach der Tötungsstation zu einer Frau kam in Salzburg, wo es ihm net gut ging. 3 Monate war er dort und kam immer noch schwer traumatisiert zu mir. Die Organisation nahm ihn raus OHNE VK. Es war Liebe auf den ersten Blick als wir uns sahen und auch mit meiner kleinen Abigail. Nächsten Februar ist er 5 Jahre bei uns. 

Sabine Lord (Österreich)

Im Januar 2016 verstarb meine 11jährige Labrador Hündin. Meine Welt ist zusammen gebrochen. Sowas derartig Schlimmes habe ich noch nie durchlebt. Ich hatte noch nie jemanden so wichtiges verloren. 

April 2016 entschloss ich mich im Tierheim ehrenamtlich als Gassigängerin zu engagieren. Das war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe. Die Hunde aus dem Tierheim haben mir seeehr beim Trauern geholfen. 

Wir wollten zu dem Zeitpunkt noch keinen neuen Hund. Die Wunden waren noch zu tief. Nie hätte ich gedacht, dass es im Tierschutz so viel Leid und Traurigkeit gibt. 

Ich wollte einen Staffy ausführen, doch man sagte mir das ginge nicht, weil das ein Listenhund ist und ich für ihn keinen Sachkundenachweis hatte. 

Ich erfuhr was Listenhunde sind und war wieder so sauer, dass es sowas gibt. Ich machte den Sachkundetest, um mit den Listis aus dem Tierheim Gassi gehen zu dürfen. 

Ich habe mich viel über die Auflagen, Rassismus und Steuer der Listis informiert. In diesem Zeitraum wurde mir bewusst, wenn ich einen Hund adoptieren möchte, dann einen Listi. 

Ein Hund aus dem Tierschutz hat es prinzipiell schon schwer, doch die Listis haben es leider Gottes ein großes Stück schwerer. Und das bricht mir jedes Mal das Herz. 

April 2017 folgte dann die Entscheidung einen Listenhund zu adoptieren. 

Mai 2017 zog Bolo (2) bei uns ein. Ein Traum von Hund. Er wurde mit 6 Monaten abgeben, weil man keine Haltergenehmigung hatte. 1 Jahr verschwendete er im Tierheim, obwohl er so einfach ist. Er konnte nicht alleine bleiben, das schreckte wohl viele ab. Nun kann er es nach 3 Wochen fleißigem Üben. 

Bolo geben wir nie nie nie wieder her. 

Ich würde mich immer und immer wieder für den Tierschutz entscheiden. Man sagt ja, dass ein Tier zu retten, die Welt nicht verändert. Aber die ganze Welt verändert sich für das Tier. Und genau das ist mir wichtig. Ich möchte nicht nach dem perfekten Hund suchen. Ich möchte ein Leben retten. Und das ist alles was zählt.

Thiep Lada

Ich wollte schon als kleines Kind einen Hund aus dem Tierschutz retten.. Ich weiß nicht warum, aber das war immer mein Traum. 

Was für ein Hund war mir eigentlich so ziemlich egal. Durch Zufall hat mein Papa im Internet unsere Leila entdeckt. In der Beschreibung stand, dass sie nicht sozialisiert, aggressiv ist und beißt. Irgendwie hatten ihre netten Augen es mir angetan und ich wollte einfach nicht glauben, dass das so ein schlimmes Tier sein sollte. 

Also ins Auto und über eine Stunde zum Tierheim gefahren. Ich war sofort verliebt, obwohl sie wirklich ziemlich aggressiv, knurrend und bellend im Zwinger saß. Aber irgendwie wusste ich, dass das nicht ihr wahres Gesicht ist. 

Nach ein paar Besuchen hatte ich ihr Vertrauen gewonnen. Nach vielen  weiteren Besuchen kam dann der Tag, an dem ich sie endlich mitnehmen durfte. 

Sie hat durch mich gelernt, dass Menschen jeder Art und Alters nichts böses sind. Finde ich einen Menschen sympathisch, schließt sie sich sofort an 😍 Sie ist so ein verschmuster und freundlicher Hund geworden und ich bin froh, dass ich sie nicht aufgegeben habe, trotz der ganzen Vorurteile und Beschwerden meiner Familie und Nachbarn. 

Es war die beste Entscheidung meines Lebens ❤️❤️❤️❤️❤️

Lara Tränkle

Ich wollte einen Hund seit ich denken kann. Mit 18 bin ich mit meinem Freund gemeinsam umgezogen. Da hat auch schon meine jetzige Hündin auf uns gewartet. Ich hatte mir davor schon einige Hunde angeguckt aber es hat bis dahin nie gepasst. 

Sally hat vorher im selben Dorf gelebt. Dort wurde sie für die Kinder angeschafft und als sie nicht das gemacht hat was die wollten, wurde sie teilweise tagelang ohne Futter im Keller eingesperrt, getreten und geschlagen. 

Unsere Vermieterin hat sie dann da raus geholt. Ein Jahr später kamen wir dann her und Sally hat uns adoptiert. Da war  sie 1 1/2 Jahre alt. 

Seit dem ersten Spaziergang ist sie unsere. Es war und ist immer noch sehr viel Arbeit aus ihr einen alltagssicheren Hund zu machen. 

Sie ist durch ihre Vergangenheit ein sehr unsicherer und ängstlicher Hund geworden. Kläffte alles und jeden an, weil sie im Welpenalter nichts kennengelernt hat. 

Doch wir geben nicht auf und geben uns gegenseitig Vertrauen und Sicherheit. Wir arbeiten täglich mit ihr. Jetzt verstehe ich auch den Spruch: ,,Man bekommt nicht den Hund, den man will sondern den, den man braucht." 

Zu Anfang konnte man die Hand nicht heben, ohne dass sie sich eingepinkelt hat vor lauter Angst und Panik. Bei Fuß laufen wollte sie auch nicht. 

Bei jeder Kleinigkeit wurde losgepinkelt. Bei anderen Hunden bellt sie mittlerweile nur noch, wenn diese uns bellend entgegen kommen, aber auch daran arbeiten wir. Auf unsern Gassirunden bleibt sie im Gegensatz zu vorher immer bei uns und wartet auch mal wenn sie doch mal vorläuft. Sie orientiert sich mittlerweile sehr an uns. Vorher hat sie immer so getan, als wären wir nicht da. Sie war einfach froh mal ordentlich laufen zu können. Rein wollte sie dann erstmal nicht mehr. Wieso denn auch? Drinnen wird man ja bloß wieder eingesperrt dachte sie. Es war halt alles noch tief verankert, was sie erlebt hat. 

Innerhalb eines Jahres ist aus ihr so ein toller Hund geworden. Für ihr Vertrauen und ihre Freundschaft lohnt es sich so eine Seele aufzunehmen und ich bin stolz auf das, was wir geschafft haben.

Nadine Ot

Wier haben Henry bei "Tiere suchen ein zu Hause" gesehen. Es war Liebe auf den ersten Blick. 

In NRW zwangseingezogen, saß er im Tierheim Bad Salzuflen. Unter vielen Bewerbern haben wir das große Glück gehabt, ihn zu bekommen. Das war vor 3 Jahren, solange ist er jetzt bei uns. 

Es ist unser erster Listi, ein BX Dogge- Amstaff Mix. Er hat mit seinen knapp 50kg Kraft wie ein Pferd, und das Herz eines Elefanten.

Nie hatten wir einen so lieben, dankbaren Hund. Hier in Niedersachsen ist er frei von unsinnigen Listen und Gesetzen. Henry macht Hundeschule, Mantrailing, war mit in Polen im Urlaub und begleitet uns auf Mittelalter Feste. 

Eigentlich ist er immer dabei, wenn's irgendwie geht. Durch sein freundliches Wesen ist er ein guter Botschafter und hat schon viele Leute und deren Einstellung zu sogenannten " Kampfhunden" zum Nachdenken gebracht. 

Wir sind dem Team vom Tierschutz Bad Salzuflen, mit dem wir immer in Kontakt stehen und das wir zu den Festen besuchen, unendlich dankbar, dass sie uns das Vertrauen für diesen einzigartigen Hund geschenkt haben.

Andreas Koch



Ich adoptierte Shila (Dogo Argentino Mix Hündin, jetzt 6 Jahre)  im Juli 2016, nun sind wir seit über einem Jahr ein Team. 

Shila kommt ursprünglich aus Berlin und wurde 5 Jahre lang als Zuchthündin missbraucht. 

Anscheinend  ist etwas passiert und sie wurde den Großeltern nach München gegeben. Diese Menschen kamen mit ihr nicht klar und wollten sie ersaufen, jedoch wählten sie vorher den Gang zum Münchener Tierheim. 

Sie wurde sehr liebevoll im Tierheim umsorgt, hatte jedoch sehr große Angst vor Männern wenn sie diese nicht kannte. 

Im Mai 2016 wurde ich glücklicherweise ihre Gassi-Geherin. Shila hatte angefangen bei mir richtig aufzutauen und ihre damaligen Paten (heute sehr gut befreundet) fragten mich dann, ob ich es mir vorstellen könnte sie zu adoptieren. 

Nach langer Überlegung habe ich mich dafür entschieden. Man muss dazu sagen, hatte bereits Hundeerfahrung da ich Pflegestelle war und dabei Malosser Erfahrung sammeln konnte. 

Sie war komplett unverträglich, doch mittlerweile duldet sie sehr viel und hat sich sogar mit der Hündin (Schäferhund Collie mix) meiner Mutter angefreundet❤️. 

Es ist nicht immer einfach, aber wir lernen jeden Tag dazu. Shila hat mir Vorallem sehr viel über mich selber gezeigt. 

Den Wesenstest haben wir auch mit 1+ bestanden. Jeden Tag kriegen wir blöde Sprüche oder Blicke, aber wie sagt man so schön "leben und leben lassen". 

Unser größter Erfolg war bislang bei der Hundemesse in Bad Tölz. Dort belegten wir in einem Wettbewerb den 3 Platz in der Kategorie "Dreamteam" (wir waren der einzigste Listenhund von 87 Bewerber). Soviel hatte ich mir nicht zu träumen gewagt❤️💪🏼 das war die Story von meinem Seelenhund Shila.  

Ekaterina& Shila

Pacos Geschichte:

Ich saß fast schon ein halbes Jahr im Tierheim Halle. Hier ging es mir nicht so gut, ich wollte nicht fressen und habe das Futter auch gar nicht vertragen. Davon hatte ich ganz rote Augen und rote Hautstellen, die juckten. 

Auch der Fliesenboden und der kahle Zwinger entsprachen nicht so meinem Geschmack. Ich war ja immerhin schon um die 9 Jahre alt, da braucht man es schon langsam mal bequemer! 

Irgendwann im Januar 2016 tauchten dann die Leute auf, die meine Mama und mein Papa werden würden. Die hatten mich wohl durch Zufall auf der Website des Tierheims gesehen, als sie eigentlich nach einem Bullterrier suchten. Aber Mama ist mit einem Staff aufgewachsen, deshalb meint sie (und ist damit völlig meiner Meinung), dass das die tollsten Hunde überhaupt sind! 

Jedenfalls waren die mir viel zu nahe an meinem Zwinger und ich hatte schon etliche Nächte nicht gut geschlafen, da hab ich sie erstmal angekläfft. Das muss wohl recht aggressiv gewirkt haben, Papa sagte gleich: "Den nehmen wir nicht!". Mama sagte gar nichts dazu. Und dann kamen sie ein paar Tage später wieder und gingen mit mir spazieren.

 Ich war so aufgeregt, so oft kam ich ja nicht raus, dass ich ganz schön zerrte. Jetzt verlor auch Mama langsam den Mut. Ich dachte schon, die seh ich nie wieder, aber dann standen sie irgendwie wieder vor der Tür! Und ich durfte mit ins Auto! Das war prima! Ich durfte ihre Wohnung durchschnuffeln und sogar auf die Couch. Und ich habe Mamas Eltern und deren Hündin kennengelernt. Und zum Arzt haben die mich gleich geschleppt, damit der sich einen Überblick über mich verschafft. Aber bis auf die Futtermittelallergie fehlt mir nichts. 
Und dann gings zurück zum Tierheim. 

Ohje, ich hatte bestimmt was falsch gemacht. Vielleicht hätte ich nicht sofort auf die Couch springen sollen? 

Aber wir gingen ins Büro. Und Papa fuhr weg. Und Mama sprach lange mit der Frau vom Heim und sie tauschten Zettel. Und Papa kam wieder und brachte Geld mit. Und dann gingen wir wieder ins Auto. Und auf die Couch. Und ich schlief 3 Tage fast durchweg. 

Ich lernte nach und nach, dass ich es bei diesen neuen Leuten gut habe. Ich schlief von der ersten Nacht an mit unter Mamas Bettdecke (bis heute, jede einzelne Nacht). Ich habe wohl ziemlich gestunken, deshalb musste ich nach 2 Tagen Eingewöhnung gleich in die Wanne. Naja, wenn das der Preis fürs Schlafen im Bett ist...

Nach wenigen Monaten zogen wir dann von der kleinen Stadtwohnung in ein Haus mit Garten, der ganz mir gehört. Mama schimpft auch nur ein bisschen, wenn ich ihre Pflanzen zertrampele. 

Ich musste auch nochmal diesen Affenzirkus machen, den sie Wesenstest nennen. Den habe ich gut bestanden, weil Mama und ich schon ein super Team waren. Und mit jedem einzelnen Tag werden wir zusammen besser!

Ich weiß nicht mehr viel von der Zeit vor dem Heim. Mit Mama hab ich mein altes Herrchen zufällig beim Gassi getroffen, aber ich habe mich null für ihn interessiert. Er hat mich ja früher auch bloß rumgereicht und schließlich wurde ich mit Polizei und Ordnungsamt beschlagnahmt - dem schulde ich nichts. 

Aber jetzt darf ich alle Sofakissen unter mir zusammenbuddeln, ganz viel Ballspielen, spazieren über Wald und Feld, baden gehen und kriege vor allem Mama immer ein Leckerchen aus dem Kreuz geleiert. 

Und gehauen hat mich hier noch nie jemand, auch wenn ich in der Anfangszeit immer wieder damit gerechnet habe. 

Nach ca. 1,5 Jahren kann ich wirklich sagen, ich bin zu Hause angekommen. ☺️💕

Lisa 

Die Frage: Tierschutz oder Züchter wird sich mir nie stellen.
Ganz klar Tierschutzhunde und am liebsten die ganz alten.
Meine 4 Oldie's <3
Angefangen 2009 mit dem Janni, meine 1.Listi-Liebe.
Rico, der in sich gekehrte, ewig verschlossene Schatz
Sammy, der mich nacht's angeknurrt hat (gruselig war's) - 11 Jahre Tierheim
- run free ihr Drei.
Und aktuell der WilliWilson 17+, der ewig unruhige Geist, (15 Jahre Tierheim) von dem ich mich bald verabschieden muss.    
Es gibt so unendlich viele Tierschutztiere, jung und alt.........

Petra Herbert

Ich glaube Hunde wurden in diese Welt gesetzt, um die Menschen daran zu erinnern, dass Liebe, Treue, Hingabe, Mut, Geduld und gute Stimmung die Eigenschaften sind, die gemeinsam mit Aufrichtigkeit die Essenz eines vortrefflichen Charakters ausmachen und für ein vorbildlich geführtes Leben unabdingbar sind.

Dean Koontz, “Im Bann der Dunkelheit”

Blueberry Muffin.
Jahrelang Zuchthündin in Italien und als keine Babies mehr kamen - ab ins Tierheim mit 9 Jahren. Jetzt hat sie sich erholt und wohnt bei uns😊

Claudia Hagerer


Lhaila stolpert sich in jedes Herz

Ende Oktober 2017 beschlossen mein Mann und ich unsere kleine "Familie", bestehend aus uns beiden und unserem Kater Simon um einen Hund zu erweitern. Doch was für einer sollte es sein?
Für uns war klar, dass wir einem Listenhund die Chance auf ein neues Zuhause geben möchten. Also schaute ich auf Couch gesucht nach verträglichen Listenhunden. Mein Mann überließ mir die Auswahl, da er weiß, dass ich ein Gespür für außergewöhnliche Tiere habe.
Gefunden haben wir die damals fast acht Jahre alte AmStaff-Mix Hündin Lhaila, welche im Tierschutzliga Dorf in Neuhausen/Spree schon seit vier Jahren auf ein Zuhause wartete.
Die Anzeige war sehr ansprechend und deswegen griff ich auch direkt zum Telefon und nahm Kontakt mit dem Tierschutzliga Dorf auf.
Die nette Mitarbeiterin vom Tierheim sagte mir direkt, dass sie mir mitteilen müsse, bevor wir weiter reden, dass Lhaila an Kleinhirnatrophie erkrankt ist, dies sei nicht heilbar und kann auch die Lebenserwartung verkürzen.
Das war ein Schock für mich, aber aufgeben wollte ich Lhaila nicht. Den ganzen Nachmittag machte ich mir Gedanken darüber, wie ich es meinem Mann erklären sollte.
Als mein Mann nach Hause kam, zeigte ich ihm alle Bilder von Lhaila, die es auf der Homepage des Tierheim gab. Er war begeistert von ihr! Ich wagte nun ihre Krankheit anzusprechen, aber alle meine Zweifel waren unbegründet, er wollte Lhaila kennenlernen.
Und wieder zum Telefon gegriffen, das Tierheim angerufen und einen Besuchstermin vereinbart.
Dann war der Tag endlich da und wir konnten Lhaila zum ersten Mal sehen. Und was soll ich anderes sagen, außer, dass sich Lhaila direkt in unser Herz gestolpert hat.
Von Seiten des Tierheims sollte noch eine Platzkontrolle erfolgen, welche ein Tierschutzverein in unserer Nähe gemacht hat. Nach erfolgter Platzkontrolle bekamen wir ein paar Tage später, am 06.12., den lang ersehnten Anruf aus dem Tierheim. ,,Lhaila darf bei uns ihr neues Zuhause bekommen!!!"
Es war unser schönstes Nikolausgeschenk!!!
Am 17.12.2016 durften wir Lhaila zu uns holen und seit dem schenkt sie uns jeden Tag Freude. Sie hat sich bestens eingelebt, mit dem Kater gibt es keine Probleme und sie ist eine richtige Schmusebacke.
Aufgrund ihrer Kleinhirnatrophie gibt es bei ihr gute und auch mal schlechte Tage, aber wir stehen fest an ihrer Seite und werden den Weg mit ihr bis zum Ende gehen.
Wir hoffen, mit ihr noch eine lange und schöne Zeit zu haben.